Rund 20 Interessierte nahmen an einer vogelkundlichen Wanderung des Vereins für naturnahe Erholung Rosenthal teil.
Aufgaben des Vogelgesangs seien die Anlockung von Weibchen und die Revierabgrenzung, erklärte Wanderführer Walter Mengel. „Um ihre Art genau zu bestimmen, muss man ihre Gesänge kennen, denn im dichten Laub sind einige Vögel selbst mit dem Fernglas nur schwer zu entdecken.“
Die Wanderung führte von der Seegerteichhütte über den Hainbachsweg den Wetterweg entlang, durch den Wald und wieder zurück zur Seegerteichhütte.
In der Nähe eines Kuhstalls tummelten sich Rauchschwalben, und vom Dach eines Hauses sang der Hausrotschwanz.
Zu hören waren dort auch Amsel, Rotkehlchen, Zilpzalp, Haussperling, Star und Kohlmeise.
Aus der Ferne klang der Ruf einer Türkentaube, danach der einer Ringeltaube. „Die Türkentaube ruft dreisilbig, die Ringeltaube fünfsilbig“, erläuterte Mengel.
Am Wetterweg wies er auf die alten Obstbäume hin, die nicht nur für die Ernährung des
Menschen, sondern auch als Lebensraum für Insekten und Vögel eine wichtige Rolle spielen.
Im nahegelegenen Feldgehölz waren Goldammer, Feldsperlinge und Stieglitz wahrzunehmen.
Am Wildbienenlehrpfad informierten sich die Wanderer über die wichtige Rolle dieser Insekten für die Bestäubung der Blüten zahlreicher Obst- und Gemüsesorten und als Nahrung für Vögel und andere Tierarten. Sehr beeindruckt waren sie vom regen Treiben der Wildbienen am großen Insektenhotel.
Am Rastplatz Wetterwegblick ließen die Naturfreunde ihre Blicke über die Rosenthaler Gemarkung
schweifen – bis hin zum Hohen Lohr und dem Kellerwaldturm.
Im angrenzenden Lebensraum Wald empfingen typische Nadelwaldbewohner wie Tannenmeise,
Goldhähnchen und Fitis die Gruppe, ein Kolkrabe warnte.
Später im Buchenwald waren auch Buchfink, Buntspecht und Kleiber zu hören. Die Mönchsgrasmücke findet man inzwischen in allen drei Lebensräumen – in Gärten, im Feld und im Wald. Insgesamt konnten die Wanderer Gesängen von fast 20 Vogelarten lauschen.