Am 5. November begaben sich 20 Rosenthaler Wanderfreunde auf einen Rundweg über den Wollenberg. Dies ist ein 1.200 ha großes Waldgebiet südwestlich von Wetter, das von Brungershausen bis Sterzhausen den Nordrand des Lahntals bildet. Die Gesteinsbildung reicht bis in das Erdaltertum zurück: Im Devon und Karbon bildeten sich Tonschiefer, Grauwacken und nicht zuletzt auch Quarzite heraus, die sich heute als faszinierende Felsformationen darbieten. Eine solche Felsgruppe aus Quarziten sind auch die Wichtelhäuser Steine im äußersten Südwesten des Wollenbergs, von wo aus sich eine herrliche Aussicht über das Lahntal eröffnet.

Von den Wichtelhäuser Steinen ging weiter es zur Eckelskirche, einer ehemaligen Höhenburg aus frühmittelalterlicher Zeit, die sich heute als Ringwall darbietet. Hier sind noch Wall- und Grabenreste eines nahezu kreisförmigen, heute verschliffenen Steinwalls von zirka 100 Metern Durchmesser zu erkennen. Der Überlieferung nach sollen Steine aus der Umfassung der Eckelskirche für den Bau der Martinskirche in Michelbach verwendet worden sein.

Eberhard Leicht, der die Wandernden führte, machte auch auf die naturkundlichen Besonderheiten am Wegesrand aufmerksam wie z.B. den Knoblauch- Schwindling, den Tüpfelfarn, Sommer- und Winterlinden und die Mehlbeere, die der frisch gekürte Baum des Jahres 2024 ist. Zu einem gemütlichen Imbiss fand sich die Wandergruppe schließlich in der gut geheizten Lessinghütte ein, wo Bratwürstchen vom Rot- und Schwarzwild gegrillt wurden. Ein besonderer Dank gilt der Revierförsterei Lahntal, die die Einkehr in der Lessinghütte ermöglicht hat. (zmm)