Auf dem Grenzsteinweg Süd im Mönchswald

28 Wanderer und Geschichtsinteressierte folgten der Einladung des Vereins für naturnahe Erholung -Wandern- Rosenthal und des Obmanns für Grenzsteine -Helmuth Vaupel- zu einer Wanderung auf dem Grenzsteinweg Süd. Bei idealem Wanderwetter begrüßten die Wanderführer Hans Waßmuth und Karl-Ludwig Ruckert die Teilnehmer an der Seegerteichhüte und erläuterten den Ablauf der Wanderveranstaltung.
Nach kurzer Anfahrt mit PKW`s zum ehemaligen Deutschordenshof Merzhausen übernahm Helmuth Vaupel die fachkundige Führung des -durch seine Initiative entstandenen- Grenzsteinweges Süd. Er stimmte die Teilnehmer auf die Besonderheiten des Ordenshofes Merzhausen und des Grenzsteinwegs Süd -der ausschließlich durch den Mönchswald führt- ein. Aus dem „Krimmelbachtal“ führte die Strecke durch den „Langen Grund“-vorbei an der „Judenquelle“- hinauf zum „Kreuzeichenweg“, der von der Landstraße Rosenthal-Bracht bis nach Wohra auf dem Kammrücken des Mönchswalds verläuft. Nach ca. 300 m südlicher Richtung war die Infotafel , das Ziel der Wanderung erreicht. Helmuth Vaupel nutzte die Rast, um den Teilnehmern die geschichtliche Entwicklung, Entstehung und Zeichenerläuterungen näher zu bringen. Entlang des Grenzverlaufs sind zahlreiche Grenzsteine mit eingemeißelten Ro (für Rosenthal) und H (für Hessen) oder HM(für Hessen-Marburg) zu sehen. Im Zusammenhang mit dem Abriss des Deutschordenshofes Merzhausen wurde eine Neuversteinung des Ordenswaldes vorgenommen. Die Grenzsteine tragen das Ordenskreuz des Deutschritterordens mit der Jahreszahl 1736 auf der Vorderseite und das H (für Hessen) auf der Rückseite.
Der Rückweg führte über den „Salzrück“ und den „Hammerweg“ wieder hinunter in das „Krimmelbachtal“. Während die Kurzstreckenwanderer von dort zurück zur Seegerteichhütte fuhren, setzte die größere Gruppe -über das Naturschutzgebiet Merzhausen, der Lenn und dem Wetterweg- die Wanderung bis zur Seegerteichütte fort. Beide Gruppen trafen sich zur gemeinsamen Einkehr in der Hütte, wo sie von der Familie Szpanka gut bewirtet wurden.
Die Teilnehmer bedankten sich bei den Organisatoren Hans Waßmuth, Karl-Ludwig Ruckert und Helmuth Vaupel für diesen interessanten, geschichtlichen Nachhilfeunterricht über die Entstehung und Bedeutung von historischen Grenzsteinen der näheren Heimatgeschichte.

Herbert Turian

Bilder von
K.-L. Ruckert + H. Turian