R2 „Herrenbänkeweg“
Streckenlänge: 11 km; Wanderzeit: ca. 3 Std.
Parkmöglichkeit: Seegerteichhütte ( Ortsausgang Richtung Roda/Ernsthausen )
Die Tourbeschreibung enthält auch alte Flurnamen die in der Wanderkarte nicht vermerkt sind.
Von der Seegerteichhütte „Unten im Seeger“ wandern wir „Auf dem Hainbachsweg“ entlang der Feldflur „Auf dem Gerhold“ mit der „Gerholdslandwehr“ gemeinsam mit den Markierungen X 13, X 9, T, R 1 im Talgrund des Rodebachs etwa 400 Meter bis zur Wegegabelung hinter dem Maschinenschuppen. Wir bleiben auf dem Talweg und wandern an der Feldflur „Vor der Bottel“ -die sich links von uns erstreckt- und am Waldrand entlang bis zur Wegekreuzung in Höhe des ehemaligen Forsthauses. Hier „Oben im Seeger“ verengt sich das Tal. Der Weg verläßt den Waldrand und führt uns nach rechts -über einen kleinen Graben- und nach etwa 30 Metern wieder nach links weiter den Wiesengrund „Gänsewiesen“ entlang in den Wald hinein.
Auf einer Infotafel -rechts am Waldrand stehend- wird auf die ehem. Wüstung „Sigertenhausen“ aufmerksam gemacht. Diese frühmittelalterliche Wüstung aus dem 8. bis 10. Jahrhundert, liegt im Mündungswinkel zweier Bäche. Die Scherbenfunde weisen eindeutig auf eine karolingische Ortsgründung hin. Wieder entdeckt wurde der ehemalige Wohnplatz bei der Flurerneuerung im Jahre 1953.
Der Wanderweg führt im Bogen nach links -eben- zuerst am Waldrand, später in den Wald hinein -leicht bergan- An der zweiten Wegegabelung steht ein Hinweisschild mit der Aufschrift „Hans Glas“. Etwa 80 Meter in den Wald hinein befindet sich der „Hans-Glas-Stein“, ein Gedenkstein zur Erinnerung an den ehem. Rosenthaler Bürgermeister, der hier mit seinem Sohn 1632 ermordet aufgefunden wurde. Wir gehen wieder zurück zur Wegegabelung und folgen dem bisher gegangenen Wanderweg bis zum Wegekreuz „Herrenbänke“ (329 m NN). Hier treffen wir auf den „Herrenweg“ -eine alte Verbindungsstraße zwischen den früheren Jagdschlössern Wolkersdorf und Bracht-. Der Platz diente als Rastplatz bei früheren landgräflichen Jagden. Nach einer Rast wandern wir nach links weiter auf der asphaltierten Straße – dem „Herrenweg“ – und werden nun von dem X 25 ( Oberhessen Rundweg ) auf den folgenden 1,5 Kilometern begleitet. Nach weiteren 500 Metern stößt von links kommend der „Tälerring“ ( T ) hinzu. Wir bleiben auf dem „Herrenweg“ und kommen zu einem Wegekreuz, wo wir uns nach links orientieren. Die Wanderwege X 25 und „T“ ( Tälerring ) führen geradeaus zu den „Franzosenwiesen“. Das NSG „Franzosenwiesen/Rotes Wasser“ hat eine Flächengröße von 115 ha und ist ein wertvoller Biotopkomplex, bestehend aus Feuchtwiesen, Moorbereichen, naturnahen Bachläufen mit angrenzenden Mischwaldungen und Stillgewässern.
Wir setzen auf dem „Wetterweg“, einst Verbindungsweg zwischen den Städten Rosenthal und Wetter, unsere Wanderung fort hin zum Wegekreuz „Neuer Stern“ (340 m NN). Gemeinsam mit den Markierungen R 9 und R 10 wandern wir nach links -später bergab- bis zum Waldrand der Rosenthaler Feldgemarkungen „Krebs Pfeil“ und „Atzels Pfuhl“. Am Waldrand führt unser Wanderweg erneut nach links -stark bergan- bis zum „Aussichtspunkt Wetterweg“, wo wir auf den von links kommenden Rundwanderweg R 1 treffen. Mit 344 Metern über NN ist dies der höchste Punkt unserer Wanderstrecke. Eine „Rastmöglichkeit“ am Waldrand lädt zum Verweilen ein. Der sich uns bietende „Panoramablick“ ist einer der Schönsten in der Wanderregion. Von links nach rechts erkennt man den kleinen Ort Willershausen mit der kahlen Erhebung des Hausbergs „Hombühl“ (386 m NN). Über den Häusern von Rosenthal hinweg erblicken wir den waldbedeckten „Lohberg“ (352 m NN) und hinter dem freiliegenden „Gänseberg“ (342 m NN) die bewaldete „Kuppe“ (375 NN).
Auf dem „Gänseberg“ steht die 500-600 jährige „Galgenbergseiche“ (ND). Sie ist weithin sichtbar und gilt als Wahrzeichen der Gemarkung. Jahrhundertelang diente die Eiche der Gerichtsbarkeit und als Galgenbaum. Sie ist eine der liebenswertesten und ältesten Bäume in Hessen. Heute wird sie als ausgewiesenes „Naturdenkmal“ baumerhaltend gepflegt.
Am Horizont erhebt sich die Kette des „Kellerwaldes“ mit dem weithin sichtbaren Sendeturm auf dem „Hohen Lohr“ (657 m NN), die zweithöchste Erhebung des Höhenzuges. Nach rechts blicken wir in den Taleinschnitt der „Bentreff“ in Richtung Wohratal. Unsere Wanderung setzen wir auf dem „Wetterweg“ hinunter nach Rosenthal fort. „Auf der Allee“ und entlang des „Schießbachs“ gelangen wir zu einem Bauernhof an der Wegekreuzung „Brachter Pfad“ / „Reißberg“. Wir wandern nach links über die Kuppe des „Reißbergs“ hinunter zum „Hainbachsweg“, der uns nach links in wenigen Minuten zum Ausgangspunkt der „Seegerteichhütte“ führt.
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